Great Ocean Road

Die “Great Ocean Road“ ein sehr bekanntes Reiseziel hier in Australien. Oft steht sie ganz oben auf der Bucketlist… und nicht umsonst ist sie so bekannt!
Kilometer lange Straßen direkt an der Küste an wunderschönen Stränden entlang, durch atemberaubende Natur, Regenwälder, ländliche Orte & allerlei Tiere gibt es hier zu sehen. Auf jeden Fall empfehlenswert, jedoch sollte man auch genügend Zeit einplanen, um sich für die einzelnen Spots genügend Zeit zu nehmen und nicht nur von einem Spot zum Anderen zu fahren und schnell ein Foto schießen… man möchte ja auch nicht den ganzen Tag nur im Auto sitzen, um Hauptsache bei den 12 Aposteln gewesen zu sein. Auch wenn die 12 Apostel zugegebenermaßen wirklich sehr beeindruckend sind, gibt es auch noch andere schöne Orte und Dinge zu sehen.
Wir haben uns vier Tage für die Strecke von Melbourne bis nach Warrnambool und wieder zurück Zeit genommen… so würden wir es auch jederzeit wieder machen.
In diesen vier Tagen haben wir so einiges erlebt und wunderschöne Orte entdeckt. Wir sind im späten Winter (Ende September) dort gewesen, was denke ich eine sehr gute Reisezeit ist, wenn man nicht ständig im Stau stehen möchte. Aber natürlich waren wir nicht alleine an den Sehenswürdigkeiten, denn die Great Ocean Road ist einfach zu bekannt und hier ist zu jeder Jahreszeit was los.

Wir sind von Melbourne aus Richtung Torquay gefahren, dort beginnt die Great Ocean Road. Als ersten Stopp suchten wir uns Bells Beach aus, welcher ein bekannter Surf Spot ist. Wir waren sehr früh morgens dort, sodass wir schnell einen Parkplatz gefunden haben. Dort frühstückten wir dann auch und genossen eine tolle Aussicht. Auch die ersten Surfer waren schon im eiskalten Wasser.

Nach 1-2 Stunden hatten wir dann genug und es wurde immer voller, sodass wir uns entschieden weiter zu fahren. Unser nächstes Ziel war der kleine Ort Lorne, der direkt auf dem Weg liegt. Wir beschlossen dort unsere Mittagspause zu verbringen und suchten uns einen schönen Platz mit Blick aufs Meer. Auch von dort aus konnte man zahlreiche Surfer beobachten und in den Bäumen saßen Kakadus, welche wir zuvor noch nie gesehen haben.

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Nach einer ausgiebigen Stärkung ging es weiter in Richtung Kennett River. An diesem Ort haben wir angehalten, weil man hier mit etwas Glück viele Koalas sehen soll. Doch als wir ankamen wurden wir von Touristenmassen empfangen. Wir beschlossen jedoch trotzdem anzuhalten… Am Anfang der Straße, welche durch Eukalyptus Wälder führt, waren unzählige bunte Vögel auf den Bäumen… Mit gekauften Futter aus dem Koala Café hat man auch die Möglichkeit einen Vogel auf der Hand zu halten. Das haben wir jedoch nicht gemacht, sondern sind anstatt dessen die Straße Richtung Kennett River ein Stück hoch gegangen und konnten von Weitem einen Koala im Baum beobachten.

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Mittlerweile war es schon spätnachmittags und wir hatten noch ein Stück vor uns bis zu unserem Schlafplatz.

Während der Fahrt in Richtung Beech Forest hielten wir immer mal wieder an, wo es uns gefiel… so haben wir es auch den kompletten Trip über gemacht… einfach stehen bleiben, wo es einem gefällt.

Die Fahrt zum Campingplatz, den wir uns zuvor über die App “Campermate“ rausgesucht haben, war sehr aufregend, da uns die engen Straßen mitten durchs Nirgendwo führten. Nach einer knappen Stunde Fahrt mitten durch den Regenwald haben wir unser Ziel erreicht und sind am Beauchamp Falls Reserve Campingplatz angekommen, welcher kostenlos ist. Dort gibt es kein fließendes Wasser, sondern nur ein Plumpsklo, was für eine Nacht jedoch ausreichend ist.

Ganz in der Nähe soll es auch schöne Wasserfälle geben, diese konnten wir jedoch nicht ansehen, da das Wetter am nächsten Morgen nicht ganz so mitspielte und wir nicht richtig für Regenwetter ausgerüstet waren.
Weiter ging es dann in Richtung Apollo Bay, wo wir einen kurzen Halt an einer Tankstelle machten. An diesem Tag wollten wir unbedingt noch mehr Koalas sehen und sind zum Shelly Beach gefahren. Hier gibt es einen kleinen Parkplatz im Wald, von dort aus kann man einen Sparziergang durch den Great Otway Nationalpark machen, dieser führt zum Shelly Beach. Hier befinden sich einige Eukalyptusbäume in denen man Koalas beobachten kann. Wir haben 3 Koalas entdeckt, die jedoch sehr hoch in den Bäumen saßen.

Als nächstes sind wir zur Cape Otway Lightstation gefahren, hier sollte es einen Leuchtturm geben. Dieser ist jedoch kostenpflichtig, wenn man ihn von Nahem betrachten möchte. Es gibt aber auch einen kostenlosen Weg zu einer Aussicht, den wir gegangen sind. Dieser hat sich unserer Meinung nach jedoch nicht gelohnt, da man kaum etwas erkennen konnte. Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann für uns weiter auf der Great Ocean Road durch den Great Otway Nationalpark. Die Straße führt durch Wälder mit Eukalyptusbäumen und wenn man die Augen offen hält, kann man auch hier einige Koalas entdecken. Nach einer Weile Fahrt konnte man schon einige Autos am Straßenrand von Weitem sehen… uns war klar hier muss irgendwo ein Koala sein, denn nicht umsonst parkten hier so viele Leute. Natürlich hielten wir auch an und entdeckten zwei Koalas in einem Baum.

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Mittlerweile war es schon wieder spätnachmittags und wir machten uns auf den Weg, da es zu dieser Jahreszeit schon sehr früh dunkel wird und wir auf der Suche nach einem Schlafplatz waren. Wir hielten jedoch noch einmal an, da wir eine Herde Kängurus von der Straße aus entdeckten. Die Suche nach einem kostenlosen Campingplatz gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht und wir entschieden uns für einen kostenpflichtigen Campingplatz in Princetown, der für zwei Personen ohne Strom bei $20 lag. Hier gab es auch warme Duschen und mitten auf dem Campingplatz sprangen unzählige Kängurus herum. Mit einem leckeren selbstgekochten Abendessen beendeten wir den Tag.

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Am dritten Tag sind wir besonders früh aufgestanden, denn wir wollten bei den
12 Aposteln sein, bevor die Touristenmassen ankommen. Und das hat sich definitiv gelohnt! Der Parkplatz war noch fast leer und an den Aussichtspunkten waren wir fast alleine. Das Licht hätte nicht besser sein können, da die Sonne die 12 Apostel perfekt beleuchtete, sodass man wundervolle Bilder machen konnte und eine atemberaubende Aussicht genoss.

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In Echt sieht es noch viel beeindruckender aus, als auf den Bildern und der kräftige Wind in Verbindung mit dem Meer hat etwas Magisches. Vom Strand aus hat man auch eine sehr schöne Aussicht auf die prachtvollen Felsen. Hier führen die Gibson Steps hinunter.
Auch nach den 12 Aposteln folgen noch so einige Sehenswürdigkeiten, die man auf jeden Fall nicht verpassen sollte. Wir haben uns noch Loch Ard Gorge, The Arch, London Arch und Bay of Islands angesehen.

Es gibt noch weitere Aussichtspunkte auf dieser Strecke, jedoch hatten wir noch ein bisschen Fahrt vor uns und sind Richtung Warrnambool weitergefahren. Diese Strecke ist nicht ganz so spannend wie der Rest der Great Ocean Road. Hier fährt man eher durch kleine ländliche Dörfer. In Warrnambool angekommen sind wir zum Logans Beach gefahren. Dort kann man in den Monaten Juni bis Oktober mit etwas Glück Wale beobachten. Wir haben leider keine gesehen. Von Warrnambool aus machten wir uns auf den Rückweg in Richtung Apollo Bay, dort wollten wir die heutige Nacht verbringen.

Als wir spätnachmittags erneut durch den Great Otway Nationalpark fuhren, hielten wir Ausschau nach weiteren Koalas. Eigentlich war der Tag für uns schon perfekt genug, da wir so viele beeindruckende Dinge gesehen haben… aber es wurde noch besser! Ich entdeckte ganz nah an der Straße einen Koala im Baum sitzen. Wir hielten natürlich sofort an und konnten unser Glück kaum fassen… dieser war sooo nah und unglaublich süß! Das war der perfekte Abschluss des Tages.

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An unserem letzten Tag wollten wir noch etwas mehr von der Natur sehen und haben uns für zwei Wasserfälle entschieden, welche direkt auf dem Weg lagen. Zuerst sind wir zu den Carisbrook Falls gefahren. Hier geht man vom Parkplatz aus bis zum Wasserfall nur zehn Minuten. Dieser Wasserfall hat uns nicht besonders umgehauen, aber es war trotzdem sehr schön in der Natur zu sein.

Sehr gut gefallen haben uns die Sheoak Falls. Der Weg bis zu den Wasserfällen hätte nach unserem Geschmack auch ein wenig länger sein dürfen, da wir es lieben in der Natur zu wandern.

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Außerdem haben wir nochmal bei Kennett River angehalten, da wir den Weg noch etwas weiter hoch gehen wollten, als am ersten Tag unseres Ausflugs. Dieses Mal waren wir auch noch früher dran, daher war es noch nicht ganz so überfüllt. Das hat sich auch wirklich gelohnt, da wir mindestens zehn Koalas in den Bäumen entdeckt haben. Wir konnten einfach nicht genug von diesen kleinen, süßen Tierchen bekommen und es war so unrealistisch, diese in freier Natur zu entdecken. Außerdem hat es richtig Spaß gemacht ständig Ausschau zu halten, wer zuerst einen entdeckt.

Unseren letzten Halt haben wir am Torquay Surf Beach gemacht. In diesem kleinen Örtchen ist die Sportmarke “Rip Curl“ Zuhause. Hier wollten wir noch einmal die Aussicht auf das Meer genießen und zahlreiche Surfer beobachten. Dort gibt es große Liegewiesen am Hang, wo man den perfekten Blick auf das Meer hat.

Hier endete unser Road Trip und es ging wieder zurück nach Melbourne.

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!

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4 Gedanken zu “Great Ocean Road

  1. Ich bin beeindruckt, Sabi. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, – meine To-do Liste für heute ist ein wenig zu lang – dann werde ich ausführlich und in Ruhe deine Texte lesen. Herzliche Grüße – Katharina

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