Tasmania – Explore the Possibilities

Tasmanien oder auch „Tassie“, wie die Australier sagen, eine wunderschöne Insel ganz im Süden von Australien. Mit dieser zweiwöchigen Reise ging für mich ein kleiner Traum in Erfüllung. Als ich letztes Jahr ein Video von dieser Insel gesehen habe, war ich sofort begeistert von der wunderschönen Natur und ich wollte unbedingt irgendwann einmal dorthin reisen, um dies mit eigenen Augen zu sehen. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! Die Insel hat so einiges zu bieten, besonders für Wanderbegeisterte ist Tasmanien genau das Richtige. Aber auch wenn man kürzere Wanderungen machen möchte, ist die Insel perfekt. Es gibt viele schöne Nationalparks mit Wasserfällen, Aussichtspunkten und Bergen, da ist für jeden etwas dabei. Generell ist mir die Insel sehr grün erschienen und im Sommer wird es auch nicht so heiß, wie im Rest Australiens. Wir hatten sehr Glück mit dem Wetter und ich kann die Tage an denen Regenwetter angesagt war, an einer Hand abzählen. Aus diesem Grund konnten wir die Insel in diesen zwei Wochen gut erkunden und sehr viel Zeit in der Natur verbringen.

Unsere Route sah wie folgt aus:

Tag 1
– Ankunft Devonport

Tasmanien kann man entweder mit dem Flugzeug oder mit der Fähre, die nur von Melbourne aus abfährt, erreichen. Wir haben uns für die 9,5 stündige Fährüberfahrt entschieden, da wir mit unserem Campervan die Insel erkunden wollten und uns somit auch Kosten für ein Mietauto und Unterkünfte sparen konnten. Nach der Ankunft am Abend haben wir nicht mehr viel gemacht, außer einen Schlafplatz gesucht, um fit in den nächsten Tag starten zu können.

Tag 2
– Liffey Falls
– Launceston

An unserem ersten Tag in Tassie sind wir am Morgen zu den Liffey Falls gefahren. Hier führt ein kurzer 10minütiger Weg zu den Wasserfällen. Die Wege zu den Wasserfällen sind sehr tropisch mit vielen verschieden Farnen und im Hintergrund zwitschern die Vögel. Ich liebte die Atmosphäre dort. Nach den Wasserfällen haben wir uns dafür entschieden nach Launceston zu fahren. Eine kleine nette Stadt, die teilweise am Hang gelegen ist. Hier sind wir ein bisschen durch die Stadt geschlendert und haben uns die Gegend angesehen. Mit kostenlosen Campingplätzen war es dort sehr schwierig und da wir am nächsten Tag auch noch in der Gegend bleiben wollen, haben wir an einem Aussichtspunkt übernachtet.

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Liffey Falls

Tag 3
– Launceston
– Fingal

Früh am Morgen ging es von unserem Schlafplatz aus wieder in die Stadt. Dort stöberten wir in Buchläden nach weiteren Reiseinspirationen und planten unsere Weiterfahrt. Am Nachmittag ging es dann in das kleine Örtchen Fingal. Hier haben wir Halt gemacht, da es wieder einen freien Campingplatz gab und wir nicht mehr so weit fahren wollten.

Tag 4
– Bay of Fires

Definitiv eines unserer Highlights war die Bay of Fires. Da wir sowieso schon sehr gerne am Strand sind und die Atmosphäre am Meer lieben, waren wir von diesem Ort sofort angetan. Weiße Sandstrände mit türkisblauem, klarem Wasser und kaum Menschen. Außerdem gibt es auch große orangefarbene Steine, daher kommt auch der Name „Bay of Fires“. Am Strand legten wir eine kleine Kaffeepause ein und spazierten am Meer entlang. Zum Baden war es leider noch ein bisschen zu kalt. Wir sind die komplette Bay of Fires hochgefahren bis es nicht mehr weiterging und man auf eine sehr schlechte Straße in Richtung Mount William Nationalpark gelangt. Wir suchten uns einen wunderschönen, kostenlosen Campingplatz, den Swimcart Beach, direkt am Meer aus und hatten wahnsinnig Glück noch einen Platz zu ergattern. Wenn man dort übernachten möchte, sollte man auf jeden Fall schon mittags am Campingplatz sein, da diese Plätze sehr beliebt sind. Wir genossen den Tag am Meer sehr und im Nachhinein gesehen, war das einer meiner schönsten Tage in Australien, der schwer zu übertreffen sein wird.

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Swimcart Beach – Campingplatz

Tag 5
– Bay of Fires
– Weiterfahrt Bicheno
– Ankunft im Freycinet Nationalpark

Schweren Herzens haben wir am nächsten Morgen unseren schönen Platz an der Bay of Fires verlassen, da wir ja schließlich noch mehr von Tasmanien sehen wollten. In Bicheno machten wir eine kleine Mittagspause und besorgten uns den Nationalpark-Pass, da in Tasmanien die Nationalparks nicht kostenlos sind. Jedoch lohnt sich der Pass auf jeden Fall, da die Natur wunderschön ist und man sich sie nicht entgehen lassen sollte. Bicheno ist kein Ort, den man unbedingt gesehen haben muss, da dieser sehr klein ist und es hier nichts besonderes zu sehen gab. Am Abend kamen wir im Freycinet Nationalpark an, wo wir uns erneut einen Campingplatz (Friendly Beaches) am Meer aussuchten. Dieses Mal waren wir jedoch zu spät dran, um einen schönen ruhigen Platz zu ergattern. Das war aber nicht schlimm, weil wir am nächsten Tag früh losfahren wollten. Wir ließen den Tag mit einem leckeren Abendessen und einem Spaziergang am Meer ausklingen.

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Tag 6
– Wineglass Bay Hazards Beach Circuit

Im Freycinet Nationalpark gibt es einige Wanderungen und Strände zu erkunden. Wir entschieden uns für den „Wingelass Bay Hazards Beach Circuit Walk“. Diese Wanderung hat 5 Stunden gedauert und führt an der bekannten Wineglass Bay vorbei. Die Wineglass Bay ist eine Bucht mit weißem Sandstrand und türkisblauem Wasser. Während der Wanderung kommt man an einem Lookout vorbei, wo man eine schöne Aussicht auf die Bucht hat und es gibt auch einen Zugang zum Strand. Der Strand war schön, jedoch sehr touristisch, was uns nicht so gefallen hat. Die weitere Wanderung geht größtenteils durch den Wald und führt auch am Hazards Beach vorbei. Hier war deutlich weniger los und es gibt wunderschöne große Muscheln.

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Tag 7
– Mount Amos
– Nine Mile Beach
– Ankunft in Hobart

An unserem zweiten Tag im Freycinet Nationalpark nahmen wir uns die Wanderung zum Mount Amos vor. Wir wussten im Vorhinein schon, dass diese sehr anspruchsvoll sein wird und ein wenig Klettern erfordert. Jedoch ließen wir uns davon nicht abschrecken, weil man vom Gipfel aus eine tolle Aussicht haben sollte, was sich später auch bestätigte. Bei Regen würde ich diese Wanderung aber auf keinen Fall empfehlen, da die Steine sehr glatt sind und es sehr gefährlich werden kann. Unseren letzten Stopp in diesem Nationalpark und eine Kaffeepause machten wir an der Honeymoon Bay. Weiter ging es für uns in Richtung Nine Mile Beach. Dieser hat uns nicht so gut gefallen und ist definitiv kein Muss. Unser Tagesziel war die Hauptstadt Tasmaniens, Hobart. Dort kamen wir am Abend an, wo wir uns ein Abendessen in einem veganen Restaurant gönnten.

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Mount Amos – Ausblick auf Wineglass Bay

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 8
– Markt in Hobart / Stadtbesichtigung
– Mount Nelson

Samstags gibt es den Salamanca Market, ein großer Markt in Hobart, den wir mittags besuchten. Hier gibt es lokal produzierte Produkte von handgemachten Glas bis zu Kunst aus tasmanischem Holz und Essen aus verschiedenen Länder zu kaufen. Am Nachmittag sahen wir uns die restliche Stadt an und fuhren zum Mount Nelson. Dort gibt es eine Aussichtsplattform, jedoch konnte man nicht viel sehen da es hier sehr bewachsen ist. Eigentlich wollten wir die Aussicht über Hobart vom Mount Wellington genießen, dieser war aber an den Tagen unseres Aufenthalts komplett in Wolken verschwunden.

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Essen vom Salamanca Market

Tag 9
– Bis nachmittags in Hobart
– Weiterfahrt zum Mount Field Nationalpark

An diesem Tag sind wir ein letztes Mal durch Hobart gegangen und fuhren in Richtung Mount Field Nationalpark weiter. Hobart hat uns gut gefallen und ist einen Besuch wert.

Tag 10
– Russell Falls
– Lake St Clair
– Nelson Falls

Früh morgens machten wir uns auf den Weg zu den Russell Falls. Der Weg zu den Wasserfällen ist sehr einfach und dauert nur 15min. Hier begegneten wir Pademelons, welche wir zuvor noch nirgendwo in Australien gesehen hatten. Pademelons (deutsch Filander) gehören zu der Gattung der Beuteltiere und sehen aus wie kleine, dicke Kängurus. Weiter ging es zum Lake St Clair. Hier machten wir einen kleinen Sparziergang durch den Wald, den Platypus Walk. Platypusse, sind ziemlich lustig aussehende Schnabeltiere, welche wir leider nicht gesehen haben, aber dafür einen Echidna. Unseren letzten Stopp für diesen Tag legten wir bei den Nelson Falls ein. Uns haben die Russell Falls besser gefallen, da diese größer waren, jedoch sind die Nelson Falls auch einen Stopp wert.

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Russell Falls
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Nelson Falls


Tag 11
– Ankunft im Cradle Mountain – Lake St Clair Nationalpark
– Dove Lake Circuit Walk

Endlich haben wir unser großes Ziel den Cradle Mountain – Lake St Clair Nationalpark erreicht. Von diesem Nationalpark habe ich bereits Bilder gesehen, als wir noch in Deutschland waren und ich wollte unbedingt zum Cradle Mountain. Da es bereits nachmittags war entschieden wir uns an diesem Tag für eine kurze Wanderung. In den Nationalpark darf man tagsüber nicht mit dem eigenen Auto fahren, es gibt aber einen kostenlosen Bus der direkt vom Informationszentrum in den Nationalpark fährt. Wir machten eine zweistündige Wanderung um den Lake Dove. Hier war einiges los, aber die Wanderung um den See ist sehr schön und man kann von hier aus den Cradle Mountain sehen. Da es in der Nähe des Nationalparks keine Campingplätze gab, haben wir ohne Probleme am Parkplatz des Informationszentrums übernachtet.

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Lake Dove

Tag 12
– Cradle Mountain Summit
– Weiterfahrt nach Burnie

Am nächsten Tag ging es um acht Uhr morgens mit dem ersten Bus in den Nationalpark. Für diesen Tag hatten wir uns die Wanderung zum Cradle Mountain vorgenommen. Wir wussten nicht genau was uns erwartet, da diese Wanderung sehr anspruchsvoll sein sollte und wir so eine lange Wanderung zuvor noch nie gemacht haben. Insgesamt haben wir 7,5 Stunden gebraucht. Das erste Stück bis zum Marions Lookout war einfach, doch dann ging es erst richtig los. Zwischenzeitlich war ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich bis zur Spitze hoch schaffe, weil der Weg viel Klettern erforderte. Ich wollte es jedoch unbedingt schaffen und mit der Motivation und Unterstützung meines Freundes habe ich es geschafft. Diese Wanderung hat sich auf jeden Fall gelohnt, da die Natur wirklich wunderschön ist. Nach der Wanderung sind wir noch ein Stück weiter nach Burnie gefahren, da wir nicht noch eine weitere Nacht auf dem Parkplatz schlafen wollten. Wir haben einen schönen Platz am Meer gefunden, wo wir hundemüde ins Bett gefallen sind.

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Tag 13
– Burnie

Nach den vielen Wanderungen brauchten wir erst einmal eine Pause und entspannten in dem kleinen Ort Burnie. Wir planten die Weiterreise und sortierten unsere Bilder. Am Abend gönnten wir uns ein leckeres Essen in dem indischen Restaurant „Indian Corner at Wilson“.

Tag 14
– Burnie
– Rocky Cape Nationalpark

Den nächsten Tag verbrachten wir ebenfalls in Burnie und fuhren ein Stück weiter zum Rocky Cape Nationalpark. Dort machten wir an einem Leuchtturm Halt und fuhren zur South Cave, wo wir unsere Mittagspause verbrachten. Danach ging es für uns wieder zurück nach Burnie, wo wir uns einen schönen Platz am Meer suchten und den letzten Abend in Tasmanien ausklingen ließen.

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Tag 15
– Rückfahrt nach Melbourne

Nach zwei wunderschönen Wochen und vielen neuen Eindrücken ging es mit der Fähre wieder zurück nach Melbourne.

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